Straußenhaltung
1906 wurden zum ersten Mal Straußen durch Carl Hagenbeck nach Deutschland eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Straußenzucht in Südafrika schon weit entwickelt.
Um 1860 begannen die ersten Farmer Interesse an der Straußenzucht zu finden, die sich aufgrund des Federexports nach Europa ab 1870 explosionsartig entwickelte.
Aufgrund des Anbaus von Luzerne, der Erstellung von Gehegeumzäunungen und der Erfindung der ersten Petroleum-Straußenbrüter auf der einen, sowie der günstigen geographischen und klimatischen Verhältnisse auf der anderen Seite war diese Expansion der Straußenhaltung möglich.
In den zwanziger Jahren befanden sich die Straußenfarmen wegen der damaligen Mode in ihrer Hochblüte. Die „Straußenbarone“ in Oudtshoorn verdienten damals viel Geld und konnten sich kleine Paläste auf ihren Farmen bauen. Der Federboom erreichte seinen Höhepunkt 1913 und brach mit Ausbruch des zweiten Weltkriegs ganz ab.
Nach Kriegsende, bis Mitte der 1980er Jahre wurde die Straußenzucht hauptsächlich auf das Produkt Leder ausgerichtet. Die Forcierung des Züchterinteresses in den Strauß seit 1980 ist auf die „Entdeckung“ des Straußenfleisches zurückzuführen, das in seinen Qualitätseigenschaften in idealer Weise den Bedürfnissen gesundheitsbewusster und anspruchsvoller Konsumenten entgegenkommt.